Wer kennt es nicht: Zutatenlisten, die so lang sind wie die chinesische Mauer und häufig auch wie eine Fremdsprache auszusprechen sind. Dabei ist es fast unmöglich zu wissen, was sich hinter jedem Wort und jeder Nummer auf der Zutatenliste verbirgt. Anstatt sich intensiv damit auseinandersetzen zu müssen oder eine App zu Rate zu ziehen, gibt es eine einfachere Lösung: Clean Label. Was Clean Label bedeutet, was sich hinter langen Inhaltsstofflisten verbirgt und wie Blue Farm den konventionellen Haferdrinks den Kampf ansagt, betrachten wir in diesem Artikel genauer.
Zutatenliste: Inhaltsstoffe von Lebensmitteln
Die Zutatenliste verrät, welche Inhaltsstoffe in Lebensmitteln enthalten sind. Um Zutatenlisten schnell lesen zu können, ist es wichtig, einige Grundlagen zu kennen: Erst einmal sind Zutatenlisten so geordnet, dass die Zutat, die anteilig am meisten in einem Produkt vertreten ist, immer an erster Stelle steht. Danach folgen die restlichen Zutaten in absteigender Reihenfolge. Die fettgedruckten Zutaten müssen in Deutschland als Allergene gekennzeichnet werden. Dazu gehören beispielsweise Eier, Milch und Nüsse. Hinter manchen Zutaten stehen auch die Prozentzahlen, mit denen sie in dem Produkt enthalten sind. Diese müssen vermerkt sein, wenn der Inhaltsstoff auch auf der Verpackung abgebildet ist. Es müssen aber nur die Stoffe aufgeführt werden, die im fertigen Produkt technologisch wirksam nachgewiesen werden können.
Lebensmittelzusatzstoffe
Unverständlich werden Zutatenlisten meist, wenn viele Lebensmittelzusatzstoffe enthalten sind. Das sind Stoffe, die eingesetzt werden, um den Geschmack, Geruch, die Haltbarkeit oder Farbe eines Produkts zu regulieren. Da diese meist anteilig in relativ geringen Mengen vertreten sind, tummeln sie sich häufig am Ende der Inhaltsstoffe und bekommen meist nur eine geringe Aufmerksamkeit. Dabei haben sie einen ganz speziellen Einfluss auf unsere Produkte und zum Teil sogar auf unsere Gesundheit.
Was sind E-Nummern

Jeder in der EU-zugelassene Zusatzstoff trägt eine E-Nummer, damit die Zusatzstoffe besser zu erkennen sind. Dabei sind die ca. 300 zugelassenen Zusatzstoffe nach ihren Funktionen wie zum Beispiel Farbstoffe oder Konservierungsstoffe gegliedert. In der Inhaltsstoffliste wird zuerst die Funktion (beispielsweise Stabilisator) und danach die E-Nummer (z.B. E 418) oder der Name des Stoffes (z.B. Gellan) aufgeführt. Folgende Zusatzstoffe sind unter anderem häufig in konventionellen pflanzlichen Milchalternativen zu finden:
- Stabilisatoren erhalten die Farbe, Struktur und Konsistenz eines Lebensmittels während der Lagerung. Damit sich z.B. nicht das Haferextrakt in Haferdrinks am Boden ablagert, wird Gellan (E 418) verwendet.
- Säureregulatoren stabilisieren den PH-Wert eines Produkts, damit sich dieser bei der Lagerung nicht ändert. In Haferdrinks mit Kakaogeschmack oder anderen Pflanzendrinks wird beispielsweise Kaliumphosphat (E 340) hinzugefügt.
- Verdickungsmittel werden für eine cremige Konsistenz verwendet, so findet sich in einigen Baristeditionen von Pflanzendrinks beispielsweise Pektin (E 440i).
Risiken von Zusatzstoffen
Die EU prüft die Zusatzstoffe auf ihre gesundheitliche Bedenklichkeit, bevor diese zugelassen werden. Dabei dürfen manche Zusatzstoffe unbegrenzt benutzt werden, während andere an Höchstgehalte und Warnhinweise gebunden sind, weil sie gesundheitliche Folgen für uns haben können. So lösen manche Farbstoffe Aufmerksamkeitsstörungen bei Kindern aus, während Übelkeit, Kopfschmerzen oder Durchfall auf einigen Konservierungsstoffen zurückzuführen ist. Süßungsmittel können einen Einfluss auf die Funktion unserer Blutzellen haben und manche Geschmacksverstärker erzeugen ein künstliches Hungergefühl. Nicht alle Zusatzstoffe sind schädlich, allerdings werden diese nie direkt für unsere Gesundheit eingesetzt, sondern haben immer eine andere Hauptfunktion. Dabei reagiert jeder unterschiedlich auf Zusatzstoffe, und da diese häufig unbewusst konsumiert werden, ist es schwierig, Unverträglichkeiten und gesundheitliche Schäden frühzeitig zu erkennen.
Clean Labels für natürliche Lebensmittel
Wer das Risiko nicht eingehen will und auf viele Zusatzstoffe und verarbeitete Lebensmittel verzichten will, sollte zu sogenannten Clean Labels greifen. Clean Label Produkte enthalten so wenig Zutaten wie möglich, die zudem möglichst unverarbeitet und natürlich sind. Dabei kommen sie ganz ohne Zusatzstoffe aus, d.h. die Zutatenlisten dieser Produkte sind automatisch kürzer und verständlicher. Außerdem vermindern sie das Risiko von gesundheitlichen Nebenwirkungen und Allergien. Dabei werden häufig einfache Methoden verwendet, um die Produkte cleaner und somit gesünder zu machen:
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Farbstoffe
Statt auf künstliche Farbstoffe zurückzugreifen, verwenden Clean Label Produkte beispielsweise färbende Pflanzenextrakte wie Rote Beete
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Geschmacksverstärker
Künstlicher Geschmacksverstärker wie Glutamate können einfach durch Hefeextrakt ersetzt werden
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Konservierungsstoffe
Um Konservierungsstoffe zu meiden, werden bei Clean Label Produkten z.T. andere technische Verfahren ersetzt, die künstlichen Konservierungsstoffen überflüssig machen
Blue Farm zeigt, wie Clean Labelling bei Haferdrinks funktioniert: In herkömmlichen Haferdrinks sind häufig Säureregulatoren und Stabilisatoren zu finden, auf die die Oat Base von Blue Farm vollkommen verzichtet. Durch den besonderen enzymatischen Prozess und die frische Herstellung direkt zuhause schaffen wir es, als Clean Label lediglich Hafer als Zutat unserer Oat Base zu haben. So können wir auf jegliche Zusätze verzichten und der Haferdrink von Blue Farm bietet so alle Vorteile, die Haferdrinks mit sich bringen.

Mit Zusatzstoffen und E-Nummer um sich zu werfen, erzeugt nicht nur Unverständnis, sondern auch viele Fragen. Wir von Blue Farm sind, wie so oft im Leben, überzeugt: Weniger ist mehr ist - auch was die Zutatenlisten angeht. Wir sind stolz, dass unsere Oat Base eine so kurze und vor allem verständliche Zutatenliste hat. Und wenn du gleich den cleanen Haferdrink probieren willst, findest du ihn hier in unseren Farmshop.
Quellen